St. Johannes Baptist Gott Raum geben - Katholische Kirche in Garrel

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  • St. Josef

    Beverbrucher Damm 55
    49681 Beverbruch

    Pfarramt Garrel
    Kirchstrasse 1
    49681 Garrel
    Telefon: 04474 50770
    Telefax: 04474 507719

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    St. Josef Beverbruch
    An dieser Stelle ist nicht beabsichtigt, einen vollständigen und detaillierten Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Kapellengemeinde Beverbruch vorzulegen. In der Chronik „150 Jahre Beverbruch 1837 – 1987“ wurde durch (den inzwischen verstorbenen) OStR i. R. Richard Kellner eine akribische Ausarbeitung veröffentlicht und in der Chronik „75 Jahre St. Josef Beverbruch“ wird ein umfassender Einblick in das Leben der Kirchengemeinde dargestellt, die hier in Auszügen wiedergegeben werden.
    In der Zeit von der Gründung der Bauernschaft  Beverbruch im Jahre 1837 bis zur Einweihung der ersten Kapelle im Jahre 1925 nahmen die ersten Siedler für heutige Verhältnisse kaum vorstellbare Strapazen auf sich, um ihren Glauben zu praktizieren. Der Weg zu der weit entfernten Pfarrkirche in Cloppenburg war sehr beschwerlich. Vor allem der Transport und die Bestattung der Toten bereiteten insbesondere in den Wintermonaten große Probleme. Die Anlage eines eigenen Friedhofes in Beverbruch lehnte das Amt Cloppenburg bereits im Jahre 1840 mit dem Hinweis ab, dass Garrel demnächst von Krapendorf abgepfarrt werden sollte, um dann mit Beverbruch eine gemeinsame Kapellgemeinde zu bilden. Dies geschah jedoch erst im Jahre 1867. Danach wurden die Verstorbenen aus Beverbruch in Garrel beigesetzt.
    An dieser Situation änderte sich dann rund fünfzig Jahre lang nichts mehr. Erst mit der Gründung des Kapellenbauvereins im Jahre 1913 nahmen die Bestrebungen zum Bau eines eigenen Gotteshauses wieder konkrete Formen an. Nachdem in den folgenden Jahren in Nikolausdorf und auch in Kellerhöhe jeweils eine Kapelle gebaut, ein Friedhof angelegt und auch eine Kaplanei gebaut wurden, verstärkten sich die Aktivitäten in Beverbruch.  Der Kapellenbauverein beschloss 1923 den Bau einer eigenen Kapelle. Ohne die Entscheidung der Kirchenbehörde abzuwarten, begann man 1924 mit dem Bau des Gotteshauses. Am 09. Juni 1925 wurde die Kirche in Beverbruch von Pfarrer Piening aus Garrel auf den Namen des hl. Josefs feierlich eingeweiht.
    Im Jahre 1940 wurde eine erste Kirchenorgel in die Beverbrucher Kapelle eingebaut. Sie ersetzte das unbrauchbar gewordene Harmonium.
    In die Schaffenszeit von Pater Bronstering (1946 – 1948) fallen neben der Gründung der Bücherei  und eines Kirchenchores auch die Erneuerung der Kirchenfenster, die Erweiterung des Orgelbodens,  die Renovierung der Kapelle und etliche Veränderungen im Innern des Gotteshauses. So wurde 1947 der Altar neu gestaltet. Über dem Hochaltar wurde ein neues Kreuz aufgehängt, welches Pater Bronstering (nach Erinnerungen von Klara Lager) selbst gefertigt hat.
    Der bisherige Altaraufsatz wurde als Ehrenmahl für unsere Gefallenen und Vermissten aufgestellt.  Hierfür wurden Tafeln mit den Namen der Gefallen und Vermissten und eine Tafel mit der Innschrift „UNSEREN GEFALLENEN UND IHREN MÜTTERN“ angefertigt.
    Pater Bronstering machte sich auch viele Gedanken über die weitere Entwicklung des Seelsorgebezirks Beverbruch. Hier sind vor allem seine Pläne für den Bau einer Kaplanei und zur Beschaffung eines Grundstücks für einen eigenen Friedhof zu nennen. Zur Anlage des von ihm geplanten und vom Offizialat im Oktober 1947 genehmigten Friedhofes kam es nicht mehr, da er im März 1948 von seinem Provinzial nach Bottrop versetzt wurde.
    Sein Nachfolger, Adolf Langer,  führte diese  Vorhaben schnell voran. So wurde noch im Jahr 1948 die neue Glocke aufgezogen und an Allerseelen der neue Friedhof  geweiht.
    Am 01. September 1949 wurde der Seelsorgebezirk Beverbruch in den Grenzen der Schulacht Beverbruch einschließlich der Bauernschaft Bissel zum selbstständigen Pfarrrektoratsbezirk erhoben, allerdings zunächst noch ohne eigene Vermögensverwaltung. Von jetzt an konnten in Beverbruch aber auch Taufen und Trauungen stattfinden. Nach weiteren acht Jahren, somit 32 Jahre nach der Einsegnung des Gotteshauses, wurde die Kapellengemeinde St. Josef Beverbruch am 01. September 1957 zu einer Kirchengemeinde mit der Berechtigung zur Erhebung von Steuern.
    Die erste Kapelle war mittlerweile für die Gemeinde zu klein geworden.  Deshalb wurde im Sommer 1953 ein Erweiterungsbau errichtet und am Buß- und Bettag feierlich eingeweiht. 1955 erhielt das Gotteshaus eine neue Heizungsanlage. Auf dem Friedhof wurden im Mai des folgenden Jahres die Kreuzwegstationen aufgestellt.
    Mit dem Bau eines neuen Kirchturmes wurde 1962 die heutige Gestalt des Gotteshauses vollendet. Noch im gleichen Jahr konnten drei neue Kirchenglocken aufgezogen werden, welche bereits mit einer elektrischen Läuteanlage versehen waren.
    Gleich zu Beginn der Amtszeit von Pfarrer Georg Gruhn (1965 – 1975) wurde der Chorraum der Kirche gemäß den Bestimmungen des II. Vatikanischen Konzils umgestaltet. Der Altar, um den sich die Gemeinde mit dem Priester versammelt, rückte  von nun an mehr in den Mittelpunkt der Liturgie.
    Im Jahre 1966 fertigte Schwester Ehrentrud aus der Benediktinerinnen-Abtei unserer lieben Frau zu Varensell (Stadt Rietberg/Westfalen) das eindrucksvolle Mosaik des auferstandenen Christus, welches auch heute noch die Rückwand des Chorraumes schmückt. (Ein solches Mosaik hatte Pfarrer Langer Anfang der 60er Jahre bei einem Besuch in Telgte in einer Ausstellung der Schwestern „entdeckt“ und für St. Josef in’s Herz geschlossen.) Das große Kreuz, das bisher an dieser Stelle hing, wurde bei dem Fronleichnamsaltar an der Schule aufgehängt.
    Weitere bemerkenswerte Neuerungen der nächsten Jahre sind u. a. die Umstellung der Kirchenheizung von Koks auf Öl (1968), die Anschaffung einer elektronischen Orgel (1969) und der Einbau einer Lautsprecheranlage (1971). Der Novembersturm 1972 beschädigte das Dach so stark, dass im Jahre 1973 das gesamte Kirchendach neu eingedeckt wurde. Die elektronische Orgel war nur einige Jahre im Einsatz. Man besann sich auf den unnachahmlichen Klang der Naturtöne und reparierte die alte Pfeifenorgel.
    Nach der Fertigstellung der Friedhofskapelle im Juli 1976 wurde auch ein neues Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege bei der Kirche errichtet. Die Tafel aus dem Kriegerdenkmal mit der Innschrift „UNSEREN GEFALLENEN UND IHREN MÜTTERN“ wurde in der Kirche an der Wand über dem Beichtstuhl angebracht. Einige Jahre später wurden an der Leichenhalle neue Gedenktafeln mit den Namen der Verstorbenen der beiden Weltkriege angebracht.
    Die auffälligste Neuerung innerhalb des Gotteshauses war in den Folgejahren wohl die Errichtung der neuen, großzügig ausgelegten Pfeifenorgel an der rechten Seite des Kirchenschiffes. Dieses 15 Register umfassende Instrument mit 930 Pfeifen wurde 1982 von Weihbischof von Twickel geweiht und seiner Bestimmung übergeben. Die Orgel passte nicht auf den vorhandenen Orgelboden und eine eigens hierfür passend gebaute Orgel wäre viel zu teuer gewesen.
     Im Jahr 1983 wurde der Innenraum der Kirche neu gestrichen.
    Wegen zunehmend häufiger Sturmschäden durch herabfallende Dachziegel erhielt der Kirchturm 1990 eine Kupferbedachung. Gleichzeitig wurde der Kirchenvorplatz neu gepflastert und der Eingangsbereich ebenerdig gestaltet. Mit der erneuten Ausmalung des Innenraumes 1992 wurde auch ein Großteil der Fußbodendielen erneuert, die Heizungsanlage auf Gasfeuerung umgestellt und mit einer neuen Steuerungsanlage ausgerüstet.
    Mit Abschluss der Renovierungsarbeiten konnte ein neuer Kreuzweg Einzug halten. Die Frauen MC hatte den Künstler Ferdinand Starmann aus Neuenkirchen (Oldbg.) beauftragt, diesen Kreuzweg eigens  für unsere Kirche zu schnitzen. Dieser Künstler hatte auch die Farbgestaltung bei der soeben abgeschlossenen Ausmalung geplant.
    In den weiteren Jahren folgte 1994 eine Außenrenovierung der Kirche. 1996 die Montage eines neuen Liedanzeigers und 1999 der Einbau der neuen Kirchenbeleuchtung. Zu Weihnachten des gleichen Jahres wurde die alte Krippe nach grundlegender Renovierung wie neu aufgebaut.
    Im Jahr 2003 wurde auf Initiative eines Spenders die Kirchturmuhr angeschafft, angebaut und in Betrieb genommen. Seither begleitet das Glockengeläut die Beverbrucher durch den Tag.
    Die Reihe der Renovierungsmaßnahmen wurde 2008 mit Erneuerung der Außentüren eröffnet. In dem Zusammenhang wurde über dem Seiteneingang auch das Vordach angebracht. Danach folgte die Renovierung von acht Kirchenfenstern. Auch dieses Projekt konnte nur dank einer großzügigen Spende, hier von der VR Stiftung Oldenburg, umgesetzt werden. Die Bleiverglasung war in die Jahre gekommen.  Im Frühjahr 2011 wurden die vier Fenster im alten Teil der Kirche ausgebaut, ausgebessert und renoviert. Nach dem diese Kunstwerke  eingesetzt waren, wurden die vier Fenster im Chorraum ebenso bearbeitet. Rechtzeitig zur Feier der Firmung im November 2011 wurden auch diese Kunstwerke wieder eingebaut und erstrahlten buchstäblich in neuem Glanz. Um die bunten Fenster künftig vor Witterungseinflüssen zu schützen, wurde eine zusätzliche Schutzverglasung von der Außenseite vor die Fenster montiert.
    Im Rahmen der Dorferneuerung wurden auch einige kirchliche Projekte umgesetzt. Als größte Maßnahme ist hierbei die Umgestaltung des Friedhofs und die Sanierung der Friedhofskapelle zu nennen.
    Auch das neue Kriegerdenkmal wurde im Rahmen der Dorferneuerung 2011 erbaut. Das Ehrenmal für die Gefallenen wurde mit drei quadratischen Säulen in Ziegelmauerwerk aufgewertet. An diesen Säulen wurden die vorhandenen Ehrentafeln montiert, die an der Friedhofskapelle angebracht waren. Die Tafel mit der Innschrift „UNSEREN GEFALLENEN UND IHREN MÜTTERN“, die ursprünglich schon zu einem Gefallendenkmal gehörte und nun viele Jahre in der Kirche ihren Platz hatte, wurde in die mittlere Säule eingearbeitet.
    In den Pflasterzugang wurde eine Metallplatte - als Zeichen für das in den Kriegen vielfach verwendete Material „Eisen“ – eingebracht werden. Der Weg zum Denkmal ist von einem Rosenbeet eingefasst werden. Die Rosen wurden vom Planer als Zeichen der Liebe bedacht und die „rote Farbe“ der Rosen soll an das viele Blut erinnern, welches im Krieg geflossen ist.
    Im Jahr 2014 erfolgten dann grundlegende Renovierungsarbeiten in der Kirche verbunden mit der Umgestaltung des Altarraums.  Nach der Dämmung des Dachstuhls im Mai, wurde im Juli die Kirche komplett ausgeräumt, um die Pläne des Architekten Theo Dwertmann, nach Vorschlägen von Pastor Paul Horst, umzusetzen.  Neben Erneuerung des Fußbodens, Neugestaltung und Streichung der Wände, der Decken und der Orgelempore, sowie Aktualisierung der  elektrischen Anlagen und Verlegen von Schwerhörigen Schleifen, erfolgte eine Neugestaltung des Innenraumes.
    Die Frage, ob man den Altar nicht näher zu den Gläubigen bringen kann, wurde mit einem neuen, vorgezogenen Altarbereich beantwortet. Durch ein neues Podest wurde der Altar weit in die Kirchenmitte gebracht. Auch ein neuer Ambo ist aufgebaut worden. Altar, Ambo und Vorstehersitz stellen nun eine gestalterische Einheit dar. Das Material des vorherigen Altars wurde  im neuen Altar, dem Ambo, der Kredenz und unter der Statue des heiligen Josefs wieder verwendet. Das Taufbecken bekam einen neuen Platz in der Mitte der Kirche.
    Lange in Erinnerung bleiben wird der Tag der Altarweihe am 26.Oktober 2014. In einem feierlichen Gottesdienst wurde die renovierte Kirche eingeweiht. Zu Beginn des Gottesdienstes segnete Weihbischof Heinrich Timmerevers das Taufwasser und den neuen Ambo. Höhepunkt dieses   Gottesdienstes war der Ritus der Altarweihe, entfaltet durch Weihbischof Heinrich Timmerevers. In den neuen Altar wurde eine Kapsel mit Reliquien des seligen Kardinals von Galen eingemauert.
    Mit dem Wiedereinzug der Herz-Jesu Statue, die  bereits in der ersten Kapelle ihren Platz hatte, und der Anschaffung von Polstern für die Kniebänke wurden die Renovierungsarbeiten abgeschlossen.